26.06.2020, Holz-Zentralblatt, Ausgabe 26

Mit Heißschaum gegen den Eichenprozessionsspinner

Chemiefreies Verfahren beseitigt Raupen schonend und löst Problem der gefährlichen Brennhaare

In diesem Jahr wird mit einer erneuten Zunahme des Befalls durch die Nachtfalter-Raupen gerechnet, deren Ausbreitung durch den milden Winter und den trockenen April begünstigt wurde. Die Folge sind erhebliche Baumschäden und eine Schwächung der Vitalität der Eichen, was neben Zuwachsverlusten auch häufig Absterben zur Folge hat. Gleichzeitig ist der Eichenprozessionsspinner für den Menschen aufgrund seiner toxischen Brennhaare höchst gefährlich, sodass die Entfernung der Raupennester mit unterschiedlichen Verfahren nur durch Experten mit Atemmaske und Vollschutzanzug erfolgen darf.

Ein schonendes, effizientes und sehr leicht anzuwendendes Verfahren zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners hat nun ein Emsdettener Unternehmen vorgestellt. „Die Hensing GmbH hat auf Grundlage ihrer jahrelangen Erfahrung im Bereich der ökologischen Unkrautbekämpfung ein Gerät für einen besonderen Schaum entwickelt, das den Eichenprozessionsspinner wirkungsvoll bekämpft und dabei sicher, effizient und vor allem schonend zur Umwelt ist, ohne Schäden an der Baumsubstanz zu verursachen. Wir nennen dieses Gerät „EPS Killer“, erklärt Dirk Hensing, Gesch.ftsführer der Hensing GmbH das Gerät zur Insektenbekämpfung. 

Beim „EPS Killer“ handelt es sich um ein bewährtes Heißwasser-/ Heißschaumverfahren, das bereits im öffentlichen Raum bei der Bekämpfung von Unkraut, Brennnesseln und Disteln erfolgreich eingesetzt wird. Dabei wird Wasser nahe dem Siedepunkt (etwa 97 °C) über eine Lanze zur befallenen Stelle gebracht und ein spezieller organischer Schaum zugeführt. „Unser ‚Organic Foam‘ setzt sich aus Mais- und Kartoffelstärke, Palmkernöl und Kokosnusssaft zusammen. Der entstehende Schaumteppich verlangsamt das Abkühlen, wodurch die Hitze länger und intensiver wirkt, die Eiweißstrukturen der Raupen zerstört werden und diese somit sofort vom Baum fallen und tot sind“, fasst Hensing seine Innovation gegen die Eichenprozessionsspinner-Plage kurz zusammen. Durch das Abfließen des Schaums werden auch umliegende Brennhaare und Häutungsreste mitgenommen und somit vom Baum entfernt. 

Die abgekochten Brennhaare verlieren ihr Gefahrenpotenzial und sind daher für Mensch und Tier nicht mehr gesundheitsschädlich. Im letzten Schritt müssen lediglich die toten ungefährlichen Raupen entfernt werden. Bei anderen Verfahren, wie z. B. dem Absaugen der Insekten vom Baum können die kleinen giftigen Raupenhaare wegfliegen und bei Hautkontakt Allergien auslösen. Darüber hinaus müssen die abgesaugten immer noch lebenden Insekten aufwändig entsorgt werden, da es sich um toxische Insekten handelt. „Ich bin mir sicher, dass die Kosten-Effizienz und Nutzenrechnung für unser EPS Killer-System steht“, so Hensing, der das Eichenprozessionsspinner-Problem auch für die nächsten Jahre auf Deutschland zukommen sieht.

Neben der gift- und genehmigungsfreien Insektenbeseitigung direkt am Insektenbefall und auf fast allen befestigten und unbefestigten Flächen, bietet der „EPS Killer“ weitere Vorteile. Ein Ein-Schlauch-System mit speziell entwickelter EPS-Ausbringlanze in Leichtbauweise sorgt für eine einfache Handhabung. Er ist nach Schulung von einer Person zu bedienen. Hinzu kommen eine kompakte Bauweise (kleinste Variante 75 Å~ 9 5 Å~125 cm, Gewicht 150 kg). Zwei Geräte unterschiedlicher Größe sowie Schlauchaufroller mit variablen Schlauchverlängerungen (von 20 bis 50 m) machen eine flexible Beseitigung des Eichenprozessionsspinners selbst auf großen Flächen und Distanzen möglich. Nötig für den Betrieb sind ein Wasser- und Stromanschluss. Die Wartung der Geräte erfolgt durch den eigenen Kundendienst des Herstellers. 

Unsere Produktfamilie

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Thermexx ET1

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Thermexx ET3

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Thermexx ET4

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EPS Killer ET4

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EPS Killer ET1

6

EPS Killer ET3